07 Jul
Alles neu bei der Zwooten
Der TSV und der SVF starten als Spielgemeinschaft in der Kreisliga sowie der Kreisklasse!
15 Okt
2. Mannschaft
SVFII zieht ins Viertelfinale ein
Wer nicht dabei war, hat tatsächlich etwas verpasst. Am gestrigen Samstag spielte unsere Zweite gegen die Reserve der SV Wulfen. Im ABI-Pokal ging es um das Weiterkommen ins Viertelfinale. Also ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Dementsprechend motiviert waren beide Teams, denn mit dem Weiterkommen würden die dringend benötigten TV-Gelder weiter fließen.
Doch zu Beginn der Partie merkte man, dass die Akteure auf dem Platz sich der Situation bewusst waren und agierten dementsprechend zurückhaltend. Keiner wollte den ersten Fehler begehen und seine Mannschaft in diesem enorm wichtigen Match in einen Rückstand laufen lassen. Quer- statt Steilpass war die Devise. Die einzig nennenswerte Chance (naja, der einzig nennenswerte „Schuss“ aufs Tor, was viele Zuschauer als Rückgabe bezeichneten) kam von unserer Nummer 22, aber da hat man sowieso nicht viel erwartet. Er haderte mit seiner Fehlaktion allerdings so, dass man denken könnte, er hättet in einem Champions League Spiel einen Treffer erzielt, der wegen einer falschen Abseitsentscheidung allerdings nicht zählt. Die Trainer und Zuschauer amüsierten sich über dieses Gebaren. Doch es sollte nicht sein letzter schwacher Moment in diesem Spiel sein.
Während man als Fan von einer der beiden Mannschaften dachte „ach, die tun sich heute nicht weh und das Spiel wird langweilig und im Elfmeterschießen entschieden“, erhöhte ab Minute 13 plötzlich der SV Friedersdorf das Tempo. Der Ball wurde problemlos über 3-4 Stationen an den Mann gebracht, ohne dass auch nur ein Wulfener Spieler eine Chance gehabt hätte, an den Ball zu kommen. Nach einer dieser wunderbaren Kombinationen war es unser Spieler mit der Nummer 16, der das erlösende Tor traumhaft mit der Hacke erzielte. Die Hereingabe unserer Nummer 8 verwertete er so, wie nur er das kann. Empfiehlt sich da etwa jemand für Höheres? Es wäre ihm zu gönnen, denn man hat gemerkt, dass Kreisebene weit unter seinem Niveau ist.
Beflügelt von seinem Treffer, spielte sich der SVF plötzlich in einen Rausch. Es gelangen Dinge, die in der laufenden Saison bisher nicht funktioniert haben. Es stimmte die Laufbereitschaft, die Aggressivität, der Einsatz, das Nachsetzten, einfach alles. Auch wenn in Hälfte eins kein weiterer Treffer gelingen sollte, war es ein Fußballspiel, welches man sich so nicht erträumt hatte.
2 Begegnungen gab es bisher zwischen beiden Teams. Die erste Partie wurde mit 3:0 für uns gewertet, da der Gast nicht antrat (09/2017), beim zweiten Aufeinandertreffen endete die Partie 2:2 (05/2018). Also lag es im Interesse der Wulfener, im zweiten Durchgang einen Zahn zuzulegen, um die Statistik ausgeglichen zu gestalten. Was man noch erwähnen muss: Die beiden Vereine liegen über 40km auseinander und dennoch nennt sich die Veranstaltung Kreispokal. Der beste Verein der Welt und die Schlümpfe aus Gelsenkirchen liegen nur 35 km auseinander. Naja, und ne Liga. Vielleicht sind es bald sogar 2 Ligen, wer weiß?
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte Wulfen II, dass Platz 11 in der Kreisklasse nur eine Momentaufnahme ist. Die Mannschaft kann spielen, belohnt sich allerdings zu selten. So auch in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff. Man erspielte sich Chancen, allerdings blieb der Erfolg aus. Überragende Paraden unserer Nummer 1 sicherten die Führung, unsere Abwehr mit den Spielern 2,3,17 und 13 kämpften um jeden Ball und ließen ansonsten keine weiteren Chancen zu. Als diese Sturmperiode so langsam abflachte, kamen wir wieder besser ins Spiel. Die vorhin erwähnte Nummer 22 vergab allerdings auch die besten Möglichkeiten kläglich, so dass wenigstens die Spannung hochgehalten wurde. Wie gesagt, man erwartet von diesem Spieler nicht viel und wird dadurch auch nicht enttäuscht.
In Minute 78 gab es einen Konter, welcher vom Keeper der Wulfener unfair gestoppt wurde. Beim Herauslaufen „senste“ er unsere Nummer 9 um, die sich perfekt in den Strafraum hereingeschlichen hat. Eigentlich als sicherer Elferschütze bekannt, gab er aufgrund seiner Schmerzen den Ball an Nummer 22 weiter, damit sich dieser nun endlich mal sein erstes Tor erzielen kann. In der Coaching-Zone sprang Trainer Andreas wie wild auf und ab und rief lautstark, dass doch bitte jemand anderes den Elfer schießen soll, da zu viel auf dem Spiel steht. Aber die Spieler ignorierten den Coach, denn es war der Geburtstag von Nummer 22. Bei einem Treffer gab es nicht nur eine Kiste Getränke, sondern gleich zwei. Und das wollten sich die Spieler nun mal nicht entgehen lassen. Es wird diesbezüglich aber sicherlich Strafen vonseiten des Trainers geben. Zurecht.
Nummer 22 war sich der Bedeutung und Wichtigkeit des Elfmeters anscheinend bewusst. Anders kann man sich sonst nicht erklären, weshalb er mit Vollspann (!!!) den Ball an die Latte hämmerte. Bei einer Geschwindigkeitsmessung hätte man sicherlich einen neuen Rekord gesehen, allerdings war es sinnlos, den Ball so auf das Tor zu hämmern. Das einzig Positive an der Aktion war, dass der Ball von der Latte 7 Meter außerhalb des Strafraums flog, unsere Nummer 16 am schnellsten schaltete und den Ball per Volley in den linken Winkel beförderte. WAS FÜR EIN TOR! Seine Mitspieler stürmten auf ihn zu, um das Tor zu feiern. Doch er beließ es bei einem kurzen Schmunzler, schließlich war das Spiel noch nicht gewonnen. Ein so genialer Spieler wie er, weiß alles richtig einzuschätzen.
Die Angriffsbemühungen der Wulfener waren mit diesem Treffer schlagartig beendet. Es gab kaum Bemühungen, vielleicht noch den Anschluss zu erzielen. Unser Mittelfeld mit den Spielern Nummer 5, 6, 7 und 15 beruhigte das Spiel und ließ den Ball gekonnt in den eigenen Reihen zirkulieren. Kurz vor Ende des Spiels hatte Coach Andreas ein Einsehen und wechselte Nummer 22 aus. Der Spieler klatschte gefühlt mit jedem seiner Mitspieler ab, was allen Anwesenden sichtlich peinlich war. Er selbst feierte sich für seine Leistung, hat er doch mit seinem verschossenen Elfmeter die Vorlage zum 2:0 gegeben. Naja…
Als nur noch ungefähr zwei Minuten zu spielen waren, kam unser SVF noch einmal gefährlich vor das Tor der Wulfener. Der eingewechselte Spieler Nummer 14 schlug eine Flanke in den Strafraum. Und, wie sollte es anders sein, stand auch dieses Mal unsere Nummer 16 goldrichtig. Er hatte die Möglichkeit, per Kopf einzunicken, aber ein wenig darstellerisch ist er ja schon. Per fulminantem Scorpion Kick, erzielte er den letzten Treffer des Spiels. Ob man solch einen Treffer jemals in den Amateurligen gesehen hat? Leider gibt es keine Videoaufnahmen davon, aber es wer sich ein ungefähres Bild davon machen möchte, schaut sich einfach das Tor von Carsten Kammlott im Spiel Erfurt vs Dresden an (13.08.2015). Nur war das unsere noch schöner.
Den Sieg eingefahren, eine Runde weiter. Was als normaler Samstag begonnen hat, endete mit einem Topspiel unserer Zweiten. Alle, bis auf Nummer 22, haben in diesem Match alles gegeben. Obwohl, es wäre unfair sowas zu behaupten. Sagen wir mal so: Nummer 22 kann nicht viel, aber es ist ihm gelungen, aus dem wenigen, was er kann, kaum was zu machen. Wenn er sich anstrengt, ist Nummer 22 in der Lage, durchschnittliche, bzw fast durchschnittliche Leistungen zu erbringen.
Wir freuen uns auf die nächste Runde und fiebern der Auslosung entgegen.
Unsere Spieler:
Dem geneigten Leser werden evtl ein paar Sachen zu übertrieben dargestellt sein, aber ich möchte erwähnen, dass sich alle Sachen 99% so zugetragen haben, wie ich sie beschrieben habe. Einzig, dass die Partie von Wulfen II abgesagt wurde und dadurch 0:3 für uns gewertet wird, habe ich oben nicht erwähnt. Wir sind am „grünen Tisch“ weiter gekommen. Der Rest entspricht aber der Wahrheit, wenn das Spiel stattgefunden hätte.
Schönen Sonntag, liebe Sportfreunde…
07 Jul
Der TSV und der SVF starten als Spielgemeinschaft in der Kreisliga sowie der Kreisklasse!